Mit dem Galaxy Z Fold 6 hat Samsung vor wenigen Wochen die mittlerweile sechste Generation seiner faltbaren Smartphones vorgestellt. Entsprechend hoch waren die Erwartungen, dass das neue Modell sowohl in Bezug auf Design als auch auf technische Innovationen neue Maßstäbe setzen würde – doch wie gut kann Samsung diese erfüllen? Wir haben das Foldable für euch getestet.
Das Galaxy Z Fold 6 ist nun offiziell in Deutschland erhältlich. Samsung bietet das Smartphone ausschließlich mit 12 Gigabyte Arbeitsspeicher an. Beim internen Speicher gibt es die Auswahl zwischen 256, 512 Gigabyte oder sogar 1 Terabyte. Die unverbindliche Preisempfehlung für das Basismodell beträgt stolze 1.999 Euro. Durch Trade-In eines Altgeräts kann man jedoch bis zu 870 Euro beim Kauf sparen.
Galaxy Z Fold 6 bestellen
Im Lieferumfang befinden sich neben dem Galaxy Z Fold 6 auch ein USB-C-zu-USB-C-Ladekabel, ein SIM-Karten-Werkzeug und eine Bedienungsanleitung. Wie auch in den Jahren zuvor verzichtet Samsung auf weiteres Zubehör wie etwa eine vorinstallierte Kunststoff-Schutzfolie, eine Schutzhülle oder einen Ladeadapter. Erfreulicherweise verzichtet Samsung dieses Mal auch auf die Verwendung von Plastikfolie am Rahmen, im Gegensatz zum Galaxy A55 (Test).
Design & Verarbeitung
Beim Design werden die größten Unterschiede zum Galaxy Z Fold 5 (Test) oder Galaxy Z Fold 4 (Test) sichtbar – wenn auch vielleicht nicht auf den ersten Blick. Schon seit einigen Jahren wünschen sich Fold-Nutzer ein Seitenverhältnis, das dem eines herkömmlichen Smartphones ähnelt.
OnePlus hat das mit dem OnePlus Open vorgemacht und Samsung zieht allmählich nach. Das Galaxy Z Fold 6 ist 1,4 Millimeter kleiner und knapp 3 Millimeter breiter geworden als der Vorgänger. Das mag auf dem Papier wenig erscheinen, macht sich aber im Alltag deutlich bemerkbar. Zusätzlich hat das Z Fold 6 ein insgesamt kantigeres Design, was es nochmals breiter wirken lässt.
Deutlich leichter aber immer noch ein Klotz
Positiv hervorzuheben ist auch, dass das Smartphone insgesamt 14 Gramm leichter geworden ist und nun nur noch 6 Gramm mehr wiegt als das Galaxy S24 Ultra (Test). Trotzdem ist es immer noch nicht so leicht wie viele andere Smartphones auf dem Markt, und im zusammengeklappten Zustand wirkt es optisch immer noch, als hätte man einen halben Ziegelstein in der Hosentasche.
Das Galaxy Z Fold 6 ist Wasser- und Staubdicht!
Generell lässt sich festhalten, dass das Fold zunehmend erwachsener wird. Dies spiegelt sich nicht nur im Design, insbesondere der Kameralinsen, sondern auch in der Verarbeitung wider. Während bereits das Galaxy Z Fold 3 (Test) wasserdicht war, jedoch keinen Staubschutz bot, ist das Galaxy Z Fold 6 nun mit einer IP48-Zertifizierung ausgestattet. Dadurch ist es gegen das Eindringen von Fremdkörpern wie Staub mit einem Durchmesser von ≥ 1 mm geschützt.
Beim Rahmen kommt eine verbesserte Armor-Aluminium-Variante zum Einsatz, während auf der Außenseite Corning Gorilla Glass Victus 2 verwendet wird. Für das Hauptdisplay wird weiterhin Ultra-Thin-Glass (UTG) genutzt. Dieses ist jedoch mit einer Kunststoff-Folie überzogen, die leicht Fingerabdrücke anzieht. Wichtig anzumerken ist, dass die Folie nicht selbst entfernt werden sollte. Über den Samsung Repair Service kann man diese für 20 Euro professionell austauschen lassen.
Gute Farbauswahl und Carbon-Optik
Besonders positiv überrascht bin ich von der Farbauswahl, die es dieses Jahr gibt. Keine der fünf verfügbaren Farben ist meiner Meinung nach hässlich. Insgesamt könnt ihr zwischen Silver Shadow, Pink und Navy wählen. Im Samsung Online-Shop stehen exklusiv noch White und Crafted Black zur Auswahl, wovon besonders letzteres mein absoluter Favorit ist. Die Carbon-Optik wirkt einfach unglaublich elegant.
Zur weiteren Ausstattung des Smartphones gehört ein Dual-SIM-Kartenschacht, ein USB-C-3.2-Anschluss sowie zwei vollwertige Stereo-Lautsprecher, die jeweils auf der Ober- und Unterseite im Rahmen verbaut sind.
Die Displays des Samsung Galaxy Z Fold 6 können überzeugen
Das Samsung Galaxy Z Fold 6 ist mit zwei Displays ausgestattet. Auf der Außenseite befindet sich ein 6,3 Zoll großes Cover-Display mit einer Auflösung von 2.376 x 968 Pixeln, während auf der Innenseite ein 7,6 Zoll großes, faltbares Hauptdisplay mit einer Auflösung von 2.160 x 1.856 Pixeln zum Einsatz kommt. Beide Bildschirme bieten eine hervorragende Farbdarstellung und eine adaptive Bildwiederholrate von 1 bis 120 Hertz.
Herausragende Helligkeitswerte!
Überarbeitet hat Samsung in diesem Jahr nicht nur das Seitenverhältnis, sondern auch die Helligkeit. Beide Displays erreichen laut Hersteller eine maximale Helligkeit von 2.600 Nits. In unserem Test konnten wir unter Verwendung eines Display Profilers (X-rite i1) auf dem Innendisplay eine maximale Helligkeit von 2.427 Nits bei reduziertem Weißanteil (10 % APL) messen. Bei vollflächiger Weißdarstellung (100 % APL) ließen sich hier bis zu 1.540 Nits erreichen. Das Cover-Display erreichte eine maximale Helligkeit von 2.401 Nits bei 10 % APL und 1.450 Nits bei 100 % APL.
Beide Bildschirme lassen sich bei direkter Sonneneinstrahlung wunderbar ablesen. Lediglich bei längerem Sonnenbaden oder einem Besuch am Strand kann es vorkommen, dass die Lesbarkeit abnimmt. Dies liegt daran, dass das Smartphone bei zu großer Wärmeentwicklung die maximale Helligkeit zum Schutz vor Überhitzung reduziert.
Neues Format erleichtert Schreiben
Der angepasste Formfaktor und die kleineren Displayränder machen besonders das Cover-Display des Galaxy Z Fold 6 besser nutzbar. Ich bin Fold-Nutzer seit der ersten Stunde und bin besonders beim Antworten auf Nachrichten auf dem Außendisplay immer wieder auf Probleme gestoßen. Der Platz zwischen den einzelnen Buchstaben war zu eng, wodurch ich mich häufig verschrieben habe.
Obwohl das Z Fold 6 nicht viel breiter ist, ist das Schreiben jetzt spürbar angenehmer und einfacher. Beim Hauptdisplay ist der Unterschied des Formfaktors im alltäglichen Gebrauch nicht so deutlich spürbar. Apps, Internetseiten, Videos und Filme wirken beeindruckend und sind zum Glück auch größtenteils für das ungewöhnliche Format angepasst.
Die Falte ist besser und stört nicht!
Wenn man über das Hauptdisplay spricht, kommt man unweigerlich auf das Thema „Falte“ zu sprechen. Diese ist beim Galaxy Z Fold 6 weiterhin sichtbar und spürbar, wurde aber deutlich verbessert und reduziert. Nach einigen Monaten des Gebrauchs könnte die Falte wieder etwas stärker werden, aber ich gehe davon aus, dass dies, wenn überhaupt, nur minimal und kaum wahrnehmbar sein wird.
Ich betone das seit mehreren Jahren und schreibe es in all meine Artikel: Aussagen wie, „Man sieht ja den komischen Knick in der Mitte“ oder „Das würde mich nerven“ kommen meist von Personen, die noch nie ein faltbares Smartphone besessen oder geschweige denn in der Hand gehalten haben.
Mit der Falte verhält es sich wie mit der „Notch“, dem „Punch-Hole“ oder der „Dynamic Island“ – man nimmt diese optischen Makel bereits nach kurzer Zeit nicht mehr wahr. Und da man das Gerät hauptsächlich mit dem Daumen bedient, kommt es relativ selten vor, dass man über die Falte in der Mitte streicht. Stattdessen nutzt man in der Regel die rechte oder linke Hälfte des Displays zum Navigieren. Anders sieht das zum Beispiel beim Galaxy Z Flip 6 aus, wo die Falte horizontal im Display sitzt.
Leistung & Speicher
Unter der Haube des Samsung Galaxy Z Fold 6 arbeitet der Qualcomm Snapdragon 8 Gen 3 for Galaxy, der auch im Galaxy S24 Ultra (Test) und dem Galaxy Z Flip 6 (Test) verbaut ist. Der neue 4-nm-Prozessor sorgt für einen deutlichen Leistungsboost. Zusammen mit 12 Gigabyte LPDDR5X-Arbeitsspeicher ist das Foldable für jedes Spiel im Play Store, grafikintensive Apps und Multitasking bestens gerüstet. Eine Speichererweiterung per microSD-Karte ist nicht möglich, sollte bei bis zu 1 Terabyte internem Speicher aber auch nicht nötig sein.
Im Geekbench 6 Test erreicht das Samsung Galaxy Z Fold 6 überzeugende Werte und erzielt eine rund 8 % bessere Performance im Single Core und 26 % mehr im Multi Core gegenüber dem Vorgänger Galaxy Z Fold 5. Bei voller Auslastung kann das Gerät mal etwas wärmer werden, was aber im Rahmen der Erwartungen für ein High-End-Smartphone liegt.
Ähnlich beeindruckend ist die Leistung im 3D Mark Wild Life Extreme Grafiktest. Hier erzielt das Galaxy Z Fold 6 eine 24 % bessere Performance im Vergleich zum Vorgänger. Noch bessere Ergebnisse erzielen das Oppo Find X7 Ultra (Test), das Honor Magic 6 Pro (Test) und das Xiaomi 14 (Test). Dies dürfte auf die schlankere Bauweise und die daraus resultierende Wärmeentwicklung des Foldables zurückzuführen sein.
Darüber hinaus unterstützt das Samsung Galaxy Z Fold 6 Wi-Fi 6E, Bluetooth 5.3 und NFC für mobiles Bezahlen. Es ist schade, dass das Galaxy Z Fold 6 kein Wi-Fi 7 unterstützt, was angesichts seines Premiumanspruchs und Preises wünschenswert gewesen wäre. Da das Fold ohnehin als Business-Smartphone angesehen wird, bietet es auch Unterstützung für bis zu zwei SIM-Karten. Dabei ist es egal, ob man zwei physische SIM-Karten, eine physische SIM und eine eSIM oder gleich zwei eSIMs nutzen möchte.
Akku & Laden
Enttäuscht hat mich am Galaxy Z Fold 6, dass Samsung nichts am Akku verbessert hat. Für die Energieversorgung sorgt weiterhin ein 4.400 Milliamperestunden großer Akku, der mit bis zu 25 Watt kabelgebunden oder 15 Watt kabellos geladen werden kann. Ein Blick zur Konkurrenz, wie das Honor Magic V2 (Test) oder das brandneue Xiaomi Mix Flip, zeigt, dass diese in dünnere bzw. deutlich kleinere Gehäuse rund 400 bis 600 mAh mehr Akkukapazität verbauen. Samsung sollte sich spätestens mit dem Galaxy Z Fold 7 im kommenden Jahr mehr Mühe geben.
Starke Akkulaufzeit trotz kleinem Akku
Überraschenderweise kann das Smartphone aber mit einer sehr guten Akkulaufzeit überzeugen. Mit eingeschaltetem Always-On-Display und einem guten Mix des Cover- und Hauptdisplays konnte ich eine maximale Screen-on-Time (SoT) von etwa sieben bis acht Stunden täglich erreichen. Einen vollen Tag hält das Galaxy Z Fold 6 entsprechend auf jeden Fall durch. Selbst für den darauffolgenden Tag dürfte noch genügend Energie vorhanden sein.
Im PC Mark Battery Test (300 nits, adaptive 120 Hz, max. Auflösung, WiFi + GPS aktiv) erreicht das Fold auf dem Außendisplay eine Laufzeit von 13 Stunden und 23 Minuten, bis die Restladung 20 % beträgt. Bei Nutzung des inneren Hauptdisplays erreicht das Z Fold 6 eine Laufzeit von 9 Stunden und 45 Minuten. Damit schlägt es sowohl das Samsung Galaxy Z Fold als auch das Honor Magic V2 in Sachen Laufzeit.
Ist der Akku vollständig leer, dauert das kabelgebundene Laden etwa 1 Stunde und 25 Minuten. Auch hier gilt: Mit dem Galaxy Z Fold 7 muss Samsung mehr Fortschritte bieten. Die Konkurrenz bietet mittlerweile standardmäßig 67 Watt kabelgebundenes Laden bei faltbaren Smartphones.
Software
Ausgeliefert wird das Z Fold 6 mit Android 14 und der hauseigenen Benutzeroberfläche One UI 6.1.1. Wie von anderen Samsung-Produkten bekannt, bietet One UI eine breitgefächerte Palette an Individualisierungsmöglichkeiten. Von der Schriftart, den App-Icons oder dem gesamten Erscheinungsbild der Benutzeroberfläche kann nahezu alles verändert werden.
Passend für das Format “Fold” gibt es natürlich auch einige spezielle Funktionen, die nicht auf normalen Samsung-Smartphones vorzufinden sind. So gibt es etwa eine Taskleiste für verbessertes Multitasking, den Flex Modus zum einfacheren Steuern bestimmter Apps und vieles mehr.
Zusätzlich zu den vorinstallierten Individualisierungsmöglichkeiten kann man auch Samsungs „Good Lock“ aus dem Galaxy Store herunterladen, um weitere Anpassungen am Sperrbildschirm, den Navigationsbuttons, der Lautstärkeanzeige und mehr vorzunehmen. Des Weiteren kann man ein S-Pen-Cover bestellen und das innere Hauptdisplay mit diesem Stift bedienen. Der S-Pen eignet sich besonders gut zum Schreiben von handschriftlichen Notizen oder zum Zeichnen.
Galaxy AI ist unverzichtbar
Nicht vergessen darf man spätestens seit der Einführung des Samsung Galaxy S24 die Galaxy AI. Mit dieser wurden eine ganze Reihe unterschiedlicher KI-Funktionen eingeführt, wie etwa die Live-Übersetzung bei Anrufen, den Dolmetscher, den Notizen-Assistenten, den Chat-Assistenten, den Browsing-Assistenten oder mein Favorit: Circle to Search.
Wie auch die Galaxy S24 Reihe soll das Galaxy Z Fold 6 insgesamt sieben Jahre Software-Support erhalten. Das bedeutet, dass es sieben Jahre lang Sicherheitsupdates und auch vollwertige Android-Updates gibt. Entsprechend könnte das letzte Update Android 21 im Jahr 2031 sein.
Die Galaxy Z Fold 6 Kamera im Test
Bei der Kamera hat sich hardwareseitig wenig verändert. Samsung setzt weiterhin auf eine 50-Megapixel-Hauptkamera, eine 10-Megapixel-Telekamera mit 3-fachem optischem Zoom und eine neue 12-Megapixel-Ultraweitwinkelkamera. Für Selfies gibt es eine 10-Megapixel-Frontkamera auf dem Cover-Display sowie eine 4-Megapixel-UDC (Under-Display-Camera) auf der Innenseite. Letztere könnte man in Zukunft auch einfach weglassen. Alternativ kann für Selfies aber auch eine der drei rückseitigen Kameras verwendet werden, die Steuerung erfolgt dann bequem über das Cover-Display.
Hauptkamera knipst schicke Fotos!
Die Hauptkamera gefällt mir sehr gut und überzeugt mit starker Dynamik, vernünftiger Qualität und passender Farbgebung. Zwar können einige Bilder leicht übersättigt wirken, doch das hängt letztlich von der persönlichen Präferenz ab. Generell lässt sich sagen, dass Samsung bei der Hauptkamera hauptsächlich ein wenig Feintuning vorgenommen hat. Standardmäßig werden Fotos mit 12 Megapixeln aufgenommen. Um die vollwertigen 50 Megapixel zu nutzen, muss in der Kamera-App im oberen Bereich von „12M“ auf „50M“ gewechselt werden.
Die Ultraweitwinkelkamera ermöglicht, besonders große Bildausschnitte aufzunehmen. Die Farbgebung weicht jedoch oft von der der Hauptkamera ab und die Fotos wirken weniger dynamisch. Trotzdem können mit dem erweiterten Sichtfeld interessante Motive und Blickwinkel festgehalten werden.
Zoom-Aufnahmen überraschend gut!
Die Telefotokamera eignet sich hervorragend zum Heranzoomen entfernter Objekte und feiner Details. Der 3-fach optische Zoom liefert hierbei gute Ergebnisse. Bei höherer Vergrößerung wird jedoch auf den digitalen Zoom zurückgegriffen, was zu einem Qualitätsverlust führt. Dank künstlicher Intelligenz sind jedoch selbst Aufnahmen mit 30-facher Vergrößerung überraschend scharf und von guter Qualität. Mit der Periskop-Kamera eines Galaxy S24 Ultra kann das Z Fold 6 aber natürlich nicht mithalten.
Bei Nacht liefert das Samsung Galaxy Z Fold 6 insgesamt gute Bilder, die jedoch teilweise ein leichtes Rauschen aufweisen können. Besonders deutlich wird bei diesen Aufnahmen, wie viel im Hintergrund durch KI korrigiert und verarbeitet wird. Häufig sehen die Bilder vor dem Öffnen in der Galerie im Viewfinder deutlich schlechter und verrauschter aus. Je nach Szene kann es leider auch schnell passieren, dass Bilder selbst für meinen Geschmack etwas zu übersättigt sind.
Hauptkamera für exzellente Selfies verwenden!
Für Selfies gibt es die Auswahl zwischen allen fünf Kameras. Die Frontkamera auf dem Cover-Display liefert überzeugende Ergebnisse, während die im Innendisplay verborgene UDC weniger gut geeignet ist. Einfach beschrieben wirken Selfies, die mit der UDC aufgenommen wurden, als ob ein Fingerabdruck auf der Kamera wäre. Trotzdem eignet sich die Kamera dank des Flex-Modus perfekt für Videoanrufe, etwa mit Google Meet oder anderen Drittanbieter-Apps.
Um die besten Fotos von sich selbst zu machen, sollte man eine der drei Hauptkameras verwenden. Das erfordert allerdings etwas Geschick, da das große Gerät mit einer Hand gehalten und gleichzeitig der Auslöser betätigt werden muss. Hier kommt die Handgesten-Funktion ins Spiel: Mit einer einfachen Handbewegung wird ein Selfie mit einem Drei-Sekunden-Countdown ausgelöst, was das Fotografieren deutlich erleichtert.
Das Galaxy Z Fold 6 bietet verschiedene Videoaufnahmemodi, darunter 8K bei 30 fps, 4K bei 60 fps und 1080p mit bis zu 240 fps. Für Slow-Motion-Videos kann es auch 720p bei 960 fps aufnehmen.
Meinung: Das Samsung Galaxy Z Fold 6 ist definitiv ein beeindruckendes Gerät, das in puncto Design und technischer Ausstattung nahezu alles zu bieten hat. Lediglich bei der Akkugröße – nicht einmal bei der Laufzeit – und der Ladegeschwindigkeit könnte das Unternehmen noch nachbessern.
Wenn ich 2.000 Euro übrig hätte, würde ich mir das Foldable sicher zulegen. Als begeisterter Fold-Nutzer der ersten Stunde und Besitzer des originalen Galaxy Fold, Z Fold 2, Z Fold 3 und Z Fold 5, warte ich jedoch lieber auf die nächste Generation. Hoffen wir, dass im kommenden Jahr mit dem Galaxy Z Fold 7 der letzte Feinschliff vorgenommen wird.
Fazit
Das Samsung Galaxy Z Fold 6 setzt den Trend fort und bringt einige kleine, aber feine Verbesserungen. Die optimierte Display-Helligkeit, das angepasste Seitenverhältnis und die reduzierte Falte im Hauptdisplay sowie die Galaxy AI verbessern die Nutzbarkeit spürbar. Der Snapdragon 8 Gen 3 for Galaxy Prozessor sorgt für einen beeindruckenden Leistungsschub.
Auch das erwachsenere Design und die IP48-Zertifizierung, die besseren Schutz gegen Staub und Wasser bietet, sind positiv hervorzuheben. Doch leider hat Samsung die Akkukapazität und Ladegeschwindigkeit nicht verbessert: 4.400 mAh Akku und 25 Watt Ladeleistung bleiben unverändert und sind vor allem im Vergleich zur Konkurrenz ein Schwachpunkt. Dennoch ist die Akkulaufzeit im Alltag überzeugend.
Die Kameras liefern gute Ergebnisse, vor allem die Hauptkamera bei Tageslicht. Auch die Ultraweitwinkel- und Telefotokamera sind nützliche Ergänzungen mit solider Leistung. Auf Top-Niveau ist die Kamera, wie schon beim Vorgänger, aber weiterhin nicht. Vor allem angesicht des Preises ab 1.999 Euro UVP, welcher im Vergleich zum Vorgänger sogar noch 100 Euro zugelegt hat – und angesichts der eher geringen Verbesserungen schwer zu rechtfertigen ist.
Das Galaxy Z Fold 6 ist kein revolutionäres Update, aber ein solider, evolutionärer Schritt nach vorn. Es ist ein ausgereiftes und beeindruckendes Foldable, das vor allem Technikbegeisterte und Business-Nutzer anspricht. Wer hingegen etwas günstiger in die Welt der Foldables starten will, sollte sich das Samsung Galaxy Z Flip 6 (Test) ansehen.
Smartphones
07/2024
Samsung Galaxy Z Fold 6
Empfehlung
Pro
- hochwertiges Design mit guter Verarbeitung
- IP48-Zertifizierung für Schutz vor Staub & Wasser
- exzellente Displays
- sehr hohe Performance
- praktische KI-Features
- gute Hauptkamera bei Tag und Nacht
- sehr gute Akkulaufzeit
- 7 Jahre Software-Updates
Contra
- langsame Ladegeschwindigkeit
- kein Wi-Fi 7
- fehlendes Zubehör in der Verpackung
- (verzichtbare UDC)
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Max Jambor Redakteur
Als angehender Technikjournalist, ist er hauptsächlich für die Bereiche Mobile und Wearables zuständig und kümmert sich um News sowie Testberichte von Smartphones, Tablets, Smartwatches und Kopfhörern. In seiner Freizeit verfolgt er die neuesten Entwicklungen im Bereich Consumer Electronics und Künstlicher Intelligenz. Ist er mal nicht am PC, dann ist er entweder im Fitnessstudio oder zieht mit Freunden von Feier zu Feier.
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